Klöpfelnächte

Klöpfelnächte
Klöpfelnächte,
 
die drei Donnerstagnächte vor Weihnachten. Die seit Anfang des 15. Jahrhunderts bezeugte Benennung bezieht sich auf den gebietsweise heute noch in den Alpenländern bestehenden Brauch, wonach vermummte Kinder an Türen und Fenster klopfen und dazu Klopfanverse (paargereimte, meist 4-10 Verszeilen umfassende Gruß- und Heischesprüche) aufsagen. In älterer Zeit waren in den Klöpfelnächten auch Orakelbräuche in Hinblick auf Liebe und Ehe, beim Gesinde auf den Wechsel des Dienstes hin üblich. Klöpfelnächte werden regional unterschiedlich benannt (z. B. österreichische Klöckelnächte, schweizerisch Bosselnächte).
 
 
H. Siuts: Überlegungen zur Tradition u. Deutung des Anklopfens als jahreszeitl. Brauchtum, in: Volkskultur u. Gesch., hg. v. D. Harmening u. a. (1970).

Universal-Lexikon. 2012.

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